Vom Pferdestall über Sarglager zu modernem Wohnraum
Geschichte des Hauses
Haupt- und Nebengebäude des Anwesens datieren auf Ende des 17. Jahrhunderts, wobei vor allem das Nebengebäude seitdem mehrere grundlegende Veränderungen erfahren hat und von diesem nur noch Teile der Außenwände im Erdgeschoß der Entstehungszeit zuzuordnen sind. Das Hauptgebäude ist bis auf einige Wände im Inneren größtenteils bauzeitlich erhalten. Hier sind die Veränderungen in der Zeit vom Ende des 17. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts aufgrund der fehlenden Archivalien und der nicht ablesbaren Unterscheidung der Bauweise nicht nachvollziehbar.
Sanierungskonzept und Architektur
Der Leitgedanke sämtlicher Maßnahmen war der umfassende Erhalt des historischen Bestandes.
Abgesehen von den Außenwänden in Haupt- und Nebengebäude, kam dieser vor allem in den Gewölben der ehemaligen Pferdestallung und dem perfekt erhaltenen Dachstuhl zum Vorschein.
Das Sparrendach ist als Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl konstruiert und besteht aus insgesamt 10 Gespärren. Jeweils zwei etwa mittig zwischen den Bindern angeordnete Streben, die von der Stuhlschwelle bis zum Rähm reichen, dienen als Längsaussteifung. Durch den Ausbau des Dachgeschosses sollte der der Dachstuhl auf keinen Fall verunstaltet oder versteckt werden. Dank aufwändiger Trockenbauarbeiten, blieben die Querverstrebungen, die Holzverbindungen und die Stirnseite der Sparren sichtbar, sodass die mittelalterliche Zimmermannskunst auch im ausgebauten Zustand noch bewundert werden kann! Im Zuge der Sanierung wurde das Erscheinungsbild des Gebäudes ästhetisch aufzuwerten sowie seine Funktionalität zu optimieren. Zeitgemäße Aufwertungen sollten dazu beitragen, die Zukunft des denkmalgeschützten Hauses, langfristig zu sichern.
Impressionen
Bildnachweis: Peter Litvai
Altstadt 195 A, 84028 Landshut