Löwengarten

Projekttyp: Neubau

Bauherr: Landshuter Brauhaus Koller-Fleischmann AG

Architekt: Dipl. Ing. B. Koller-Fichtel und Arch. Büro Leinhäupl

Status: fertiggestellt 1987

Leistungsphasen: 1-9

Abbruch „Löwengarten“ und Neubau eines Bürogebäudes

Vorgeschichte/Architektur/Nutzung

Diverse Untersuchungen des alten Hauses ergaben, dass die Grundsubstanz des alten Hauses minderwertig war und eine Sanierung nicht mehr sinnvoll gewesen wäre.

In Absprache mit den Genehmigungsbehörden wurde der Abbruch mit Neubau genehmigt, allerdings mit der Auflage, dass das neue Bauwerk im äußerem Erscheinungsbild dem abgebrochenen Bestand entsprechen müsse.  Zusätzlich durfte nur ein Keller gebaut werden. Die Höhe und Anordnung des alten Gebäudes musste übernommen werden, ebenso mussten die Fenster, Lisenen und Putzfaschen nach dem alten Vorbild gestaltet werden.

Durch die Nähe der LVA konnte ein perfekter Generalmieter für das Gebäude gewonnen werden, der sich bereits beim Innenausbau mit einbringen konnte. So konnte für den zukünftigen Mieter ein gut abgestimmtes Konzept, das genau auf dessen Ansprüche abgestimmt war, geschaffen werden.

Sanierung 2020 - 2021

Das Haus am Nahensteig 189, dessen Holzsubstanz mit 1390 datiert ist, stellt ein Zeugnis mittelalterlicher Zimmererkunst dar und ist mit dem Programmkino „Kinoptikum“ und der Kultkneipe „Der schwarze Hahn“ ein essentieller Bestandteil der Landshuter Kulturgemeinschaft. Das denkmalgeschützte Gebäude befand sich nach jahrzehntelanger Vernachlässigung und provisorischen An- und Umbauten in einem desolaten Zustand: Morsche Balkenköpfe, die weder Standsicherheit noch Gebrauchstauglichkeit gewährleisten konnten, Tragstrukturen, die willkürlich entfernt worden waren und angelaschte Hilfskonstruktionen, die die einst elegante Urstruktur des Dachstuhls nur noch rudimentär erahnen ließen. Ausgehend von diesem Anspruch – dem Haus wieder zu seinem alten Glanz zu verhelfen – bestand die Aufgabenstellung darin, einerseits eine denkmalgerechte und wirtschaftliche Sanierung zu vollziehen und gleichzeitig der Historie des Gebäudes gerecht zu werden, das seit jeher Wohn- und Kulturraum vereint. Dieser Spagat zwischen modernen Anforderungen an innenstädtischen Wohnraum und dem Charakter des Hauses als Kultkneipe forderte ein gewisses Maß an Kreativität und Lösungsorientiertheit.

Eine detaillierte Ausführung der aufwendigen Sanierung finden Sie hier.