Ainmiller Stadtviertel

Projekttyp: Neubau, Städtebau

Bauherr: Familie Koller

Architekt: Dipl. Ing. B. Koller-Fichtel und Arch. Büro Leinhäupl

Status: fertiggestellt 1984

Leistungsphasen: 1-9

Der „alte/neue“ Ainmiller

Zeitgenössischen Baukultur

Die Bauherren zeigten in einer damals wirtschaftlich allgemein schwierigen Zeit ein antizyklisches Verhalten, entschlossen sich ein Mammutprojekt in Angriff zu nehmen und das Anwesen einer modernen, wirtschaftlichen Nutzung zu zuführen. Das historisch wertvolle Vordergebäude wurde behutsam saniert (die prunkvolle Fassade jedoch erst 35 Jahre später, siehe „Ainmiller Fassadensanierung“), die seit Jahren leerstehenden Fabrikgebäude im Innenhofbereich abgebrochen und eine Tiefgarage mit Neubebauung erstellt. Bereits 1967 war die Brauerei mit allen technischen Anlagen an den Stadtrand gezogen.

 

Das Projekt wurde damals hoch gelobt, „ein Stück Stadterlebnis wurde geschaffen, es leiste mit seiner neuen, vielseitigen, Konzeption, (Gastronomie, Läden, Büros, Praxen, Mietwohnungen) einen wertvollen Beitrag zur Altstadtbelebung und Sanierung.“

Architektur / Idee/ Städtebau

Das alte Malz- und Sudhaus, im hinteren Bereich des Anwesens wurde abgebrochen und es entsteht eine Neubebauung, die sich um einen reizvollen Innenhof mit Geschäften und den alten Brauereibrunnen gruppiert. Dem Fußbänger bietet sich hier inmitten des Zentrums ein Platz zum Verweilen, ausgestattet mit einem einmaligen Blick auf die beiden Wahrzeichen der Stadt, den schlanken Martinsturm und die imposante Burg Trausnitz. Die künstlerisch wertvolle Rückfassade des Ainmillers, die zu den bedeutendsten und ornamentreichsten in Landshut zählt, rundet den Eindruck ab. Im Untergeschoß des Neubaubereiches entstand eine Tiefgarage. Somit wurde eine glückliche Synthese von historischen Bauwerk und moderner, wirtschaftlicher Nutzung geschaffen.

Ansichten und Schnitte des Vorentwurfs

Nur von der Martinskirche ist das gesamte Ausmaß der Baustelle zu überblicken

Ein Quartier im Umbruch/Abbruch

Die Kubatur der Gebäude wurde, wie städtebaulich gefordert, beibehalten